Für viele Sammler ist Mobile Fidelity Sound Lab und seine Original Masters Recordings die erste Adresse wenn es um audiophile LP-Reissues aus der Rock- und Jazz-Welt geht. Wir haben uns die Geschichte des Labels angeschaut.
Mobile Fidelity Sound Lab ist ein audiophiles Musiklabel aus Chicago in den USA mit einer langen Geschichte, die bis in die 1950er Jahre zurückreicht. Heute ist das Label vor allem bekannt für seine hochwertigen CD, SACD und LP-Wiederveröffentlichungen von populären Rock-, Pop- und Jazz-Alben, die allesamt aufwendig mit hohem Qualitätsanspruch hergestellt werden. Ziel ist es, die am besten klingende Variante von bekannten und beliebten Alben herzustellen.
Inzwischen vertreibt das Unternehmen auch Hifi-Equipment und -Zubehör unter dem Namen Mofi.
Die Geschichte von Mobile Fidelity Sound Lab
Bereits in den 1950er Jahren veröffentlicht Brad Miller (1939 – 1998) Aufnahmen von Naturgeräuschen auf seinem Label Mobile Fidelity Records. Dazu nimmt er auf dem Ampex 601-2 Mono-Tonbandgerät seines Vaters die Klänge von Dampflokomotiven auf und veröffentlicht diese auf heute extrem gesuchten Schallplatten mit der Katalognummer MF-1.
Doch erst 1977 gründet Miller schließlich Mobile Fidelity Sound Lab und beginnt mit Musikproduktionen. MFSL macht sich schnell mit klangstarken Wiederveröffentlichungen von Rock-Klassikern wie Supertramps Crime Of The Century (1978, MF-5) oder Pink Floyd Dark Side of the Moon (1979, MF-17) einen Namen. Meilensteine sind ebenfalls die Box-Sets der 13 Beatles-Alben Anfang der 80er-Jahre, denen schnell weitere umfangreiche Box-Sets mit Alben von Frank Sinatra oder der Rolling Stones folgen.
Half Speed Mastering bei MFSL
Spezialität des Hauses Mobile Fidelity Sound Lab ist von Anfang an das sogenannte Half Speed-Mastering-Verfahren, bei dem das Master-Tonband mit halber Geschwindigkeit abgespielt wird, während der Lackschnitt (Laquer) einer LP erstellt wird. Darüber hinaus verwendet die Original Master Recordings von MFSL stets das originale Masterband, während andere Wiederveröffentlichungen in der Regel auf Kopien der zweiten, dritten oder gar auf digitale Files der Masterbänder zurückgreifen.
Zudem zeichnen sich MFSL-LPs in der Regel beim Abspielen durch besonders geringe Hintergrundgeräusche aus. Dazu trägt das von JVC erfundene „Supervinyl“ oder „High Definition Vinyl“ bei, das aus einer speziellen Materialmischung besteht. Gepresst wird in der Regel beim renommierten Presswerk RTI.
Für die Hüllen, in der Regel Gatefold-Sleeves, verwendet MFSL schweren Karton. Die Platten selbst stecken in antistatischen Innenhüllen, um die wiederum in Hüllen aus dickem Papier, sogenannte „Stiffener“, stecken.
Limitierung und Nummerierung
Mobile Fidelity Sound Lab erhält die Lizenzen für die Reissues in der Regel nur für eine begrenzte Zeit und eine begrenzte Menge an Kopien. Bei vielen Releases wird die Auflage angegeben und die einzelnen Exemplare erhalten eine fortlaufende Nummer.
Die Aktuellen LP-Serien von Mobile Fidelity Sound Lab
- Original Master Recordings mit 33 oder 45 RPM
- Silver Label
- Ultradisc One-Step
Frühere Serien von MFSL
- Original Master Recording LP
- Original Master Recording UHQR Vinyl
- Original Master Recording Anadisq Vinyl
- Original Master Recording Vinyl Box Sets
- Original Master Recording Cassettes
- Original Master Recording Classical Cassettes & LP
- Cafe Records (LP, Cassette, CD)
- Original Master Recording Aluminum CD
- Ultradisc II Gold CD ArchiveBBC CD
Medien
- Anfang der 80er Jahre veröffentlicht MFSL bespielte Compact Cassetten, bevor ab 1984 auch CDs ins Repertoire aufgenommen werden.
- Sonny Rollins‘ Way Out West ist die erste davon. Auch bei den CD-Veröffentlichungen wird darauf besonderen Wert gelegt, stets von den originalen Masterbändern zu mastern.
- Ab 1987 erscheinen die ersten 24-Karat-Gold CDs unter der Bezeichnung Ultradiscs, ab 1992 auch als Ultradisc II mit stärkerer Goldbeschichtung.
- 1998 erscheinen die ersten Audio-DVDs mit einer digitalen Auflösung von 24bit/96kHz, ein Jahr darauf folgt die erste Hybrid-SACD.
Insolvenz und Verkauf an Music Direct
Als 1999 der Hauptvetriebspartner von Mobile Fidelity Sound Lab pleite geht, schließt schließlich auch MFSL seine Pforten.
2001 erwirbt mit Music Direct MFSL, der nach eigenen Angaben weltgrößte Hifi-Händler und -Vertrieb. Ein Team von erfahrenen Ex-MFSL-Mitarbeitern unterstützt das neue Firmenteam beim Aufbau der neuen Geschäftstätigkeiten, die weitgehend mit demselben Qualitätsanspruch wie zuvor fortgesetzt werden
Wichtige Mastering Ingenieure bei Mobile Fidelity Sound Lab
- Stan Ricker, 1935 – 2015, masterte die meisten Veröffentlichungen in der Frühzeit des Labels. Seine Pressungen sind erkennbar an der Deadwax-Signatur „SR/2“.
- Jack Hunt, verantwortete viele Veröffentlichungen in den 70er und 80er Jahren, Signatur: JH/2
- John LeMay
- Paul Stubblebine
- Shawn R. Britton
- Rob LoVerde
- Krieg Wunderlich
Ein Besuch im Tonträger-Lager von Music Direct (Mofi)
Welche Veröffentlichungen von Mobile Fidelity Sound Lab hat uebervinyl.de besprochen?
Original Master Recordings:
- Dire Straits von Dire Straits
- Making Movies von Dire Straits
- Kind Of Blue von Miles Davis
- Blonde on Blonde von Bob Dylan
- Bringing It All Back Home von Bob Dylan
- John Wesley Harding von Bob Dylan
- My Aim Is True von Elvis Costello
- This Year’s Model von Elvis Costello
Ultradisc One-Steps:
Silver Label
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